Angeregt gezwitschert und debattiert wurde am 12. April 2010 auf der Podiumsdiskussion „Kommunikation über Twitter. Gefahr oder Chance?“. Rund 60 Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, sich darüber zu informieren, wie der Microbloggingdienst funktioniert und von wem er wie genutzt wird.
Jörn Steinhauer, IT-Berater und Beirat im Marketingclub, schaffte mit einem Kurzvortrag Grundlagen für die weitere Diskussion. Er erklärte die „Twitter-Sprache“, das Erstellen eines Twitterkontos sowie Tipps und Tricks für das erfolgreiche Twittern.
Die anschließende Diskussion, die von der Club-Beirätin Sandra Strüwing moderiert wurde, eröffnete der Beitrag von Sandra Hofhues @shofhues, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin am Institut für Medien- und Bildungstechnologie der Universität Augsburg. Hofhues betonte, dass nicht nur junge Menschen den Umgang mit den neuen Kommunikationsplattformen lernen müssten, sondern dass es auch wichtig sei, die Medienkompetenz bei allen Bevölkerungsgruppen zu schulen.
Gerade im Bereich Wissensmanagement und der internen Kommunikation sieht Hofhues großes Potential für das kollaborative Netzwerk. Der Grünen-Stadtrat Christian Moravcik @chrisgruen sprach über den Nutzen von Twitter als politisches Dialoginstrument. Für den Jungpolitiker, der das Twitter-Verbot im Augsburger Stadtrat im Dezember 2009 ausgelöst hat, ist Twitter ein ideales Social Media Tool mit dem sich gerade die jüngere Zielgruppe sehr gut erreichen lässt.
Anschließend stellte Sina Trinkwalder @manomama, Gründerin des Textilunternehmens „manomama“ und leidenschaftliche Twitter-Nutzerin, ihre Kommunikationsstrategie vor: Marketing und PR laufen bei ihr ausschließlich über ihren Blog, über soziale Netzwerke und Twitter. Sascha Borowski @saschaborowski, Leiter der Online-Redaktion der Augsburger Allgemeinen Zeitung, wies auf die Gefahren von unreflektierter Nutzung und möglichem Missbrauch hin. Formen des Identitätsdiebstahls, bei dem der Nutzer die Kontrolle über das verliert, was in seinem Namen online kommuniziert wird, komme immer wieder vor. Gleichzeitig zeigte Borowski auf, dass sich der Dienst als Echtzeit-Kommunikationskanal längst zu einer wichtigen Recherchequelle für Journalisten und Meinungsmacher entwickelt hat.
Zur Veranstaltung wurde vor Ort und darüber hinaus live getwittert. Auf einer so genannten „Twitterwall“ konnten die Besucher eine lebendige Debatte verfolgen.
Rückfragen und durchaus kritische Anmerkungen aus dem Publikum rundeten die Veranstaltung ab und auch im Anschluss sorgte das Thema für kontroverse Gespräche. Die Podiumsdiskussion stieß sowohl bei den Mitgliedern des Marketinclubs als auch bei den Gästen auf positive Resonanz. Der eine oder andere nahm sich sogar vor, sich in Zukunft nicht nur theoretisch mit dem Microbloggingdienst zu beschäftigen, sondern sich auch praktisch dem „Twittern“ anzunähern.
[Not a valid template]