Wie aus Begeisterung und Leidenschaft eine Marke entsteht, das gaben die beiden Existenzgründer Didi Hirsch und Manuel Reisacher aus Immenstadt am 6. April unseren Mitgliedern bei ihrem Vortrag aus der Reihe JuMP (Junior Marketing Profession) im Medienzentrum Augsburg weiter. Die beiden Grafiker standen Frage und Antwort zu Themen, die die Gäste rund um das Produkt und auch ihren Auftritt bei „Die Höhle der Löwen“ auf Vox im vergangenen Oktober interessierten. Die „schwäbischen Allgäuer“ erzählten in einem lockeren Vortrag, wie es ist, zwischen neuen Technologien und traditionellen Werten aufzuwachsen, was sich für Chancen bieten und welche Schwierigkeiten in der Gründungsphase auf einen zurollen. Besonders stolz waren sie, im schönen Augsburg vor vielen Interessierten ihr Unternehmen, ihre Anfänge und ihren Werdegang vorstellen zu dürfen.
Begrüßt wurden die Gäste von Simone Kutz, unserem JuMP-Vorstandsmitglied, die sich freute, ein so spannendes Thema ankündigen zu dürfen. Bevor es mit dem Vortrag losging, stellten Maximilian Scholze und Katrin Lindemann von der studentischen Unternehmensberatung JMS Augsburg e.V. ihr Projekt „Augsburger Geschäftsklimaindex“ vor. Und es ist erfreulich: Generell ist der Wirtschaftsraum sehr stabil. Augsburg ist konjunkturellen Schwankungen nicht so stark unterlegen wie andere Regionen in Deutschland und die Unternehmen sind gut ausgelastet. Verbesserungspotential existiert nur zum Teil bei den internen Prozessen, der Außenwirkung und im Bereich der Mitarbeiter.
Dann waren alle gespannt, was Didi Hirsch und Manuel Reisacher zu ihren Stadien der Existenzgründung, der Ideenfindung und vor allem ihrer Motivation zu erzählen hatten. Das taten sie in einem lebendigen kurzweiligen Vortrag, der gespickt war mit vielen Beispielen und tollen Videos, die sie übrigens alle selbst erstellt haben. Interessant: Die Filme waren für sie übrigens das wichtigste Marketinginstrument. Die Mützen und Stirnbänder der beiden Allgäuer sind etwas ganz Besonderes: Sie verfügen über integrierte Kopfhörer. Damit verrutscht beim Sport garantiert nichts mehr, Tragekomfort und Kopfbedeckung sind gleichermaßen gewährleistet und anders als inaurale Ohrstöpsel schirmen die Kopfhörer auch Umgebungsgeräusche nicht komplett ab, was im Straßenverkehr sicherer ist. Die Beanies und Pudelmützen gibt es in drei Ausführungen: Lifestyle, Handmade und Sport. Somit standen dem neuen Trendprodukt wirklich alle Wege offen. Auch in der die Höhle der Löwen. „Unsere Earebel-Story handelt nicht nur von einem wirklich gelungenen, innovativen Design, sondern auch von einem Lebensgefühl, persönlichen Leidenschaften, glücklichen Fügungen und dem Wunsch, ein Produkt von ‚besonderem‘ Wert zu schaffen. Wir bringen erstmals Mütze und perfekten Sound unter einen Hut – gemeinsam haben wir das Design entwickelt und den österreichischen High-End-HIFI-Hersteller AKG® als Kopfhörerhersteller ins Boot geholt und das Endprodukt zur Marktreife gebracht“, so die Gründer von Earebel. Warum sie gerade dieses Produkt vermarkten wollten, erklärten die gelernten Grafikdesigner so: „Wir sind beide passionierte Outdoorsportler, soundbegeisterte DJs und Musiker und arbeiten und leben für gutes Design und perfekte Qualität. Textilien, Musik, Sport und Design sind nicht nur Beruf, sondern auch unsere Leidenschaften.“
Ihr Ziel ist es jetzt: den Point of Sale gut zu bestücken und zu erklären, dass dies der beste integrierte Kopfhörer ist, den es gibt. Ins Marketing und den Vertrieb muss noch kräftig investiert werden. Es sollen neue Modelle für den Sport kommen. Eine komplett kabellose Variante mit integriertem Player ist geplant, und es soll eine Kooperation mit Smartwatchherstellern geben. Eine eigene Running/Musikapp und eigene Streamingplaylisten für Sport, Workout, Yoga, Relax usw. sind in der Entwicklung.
Trotz vieler Stolperfallen – denn ohne das geliehene Geld ihrer Eltern hätten sie das gar nicht machen können – würden die Beiden es sofort wieder machen. „Man muss seinen Weg gehen!“ Denn es sind die Leidenschaft und der Wille, die zählen. Und das ist den Beiden bereits gut gelungen: Der Umsatz konnte verzehnfacht werden, die Produkte werden bereits in sieben Ländern vertrieben, eine Expansion in weitere zehn Länder weltweit ist geplant. Die Mützen und Stirnbänder sollen komplett in Deutschland produziert werden.
Die Idee zu Earebel entstand übrigens in den Allgäuer Bergen, hier sind die Beiden daheim und können auch zur Ruhe kommen. „Jeder Feierabend in den Bergen ist wie Urlaub, wir können abschalten und haben den Kopf wieder frei für Neues.“
Wer jetzt Lust auf eine solche Mütze mit Kopfhörern bekommen hat, hier geht’s zum Shop: http://www.earebel.com
Text und Bilder: Sabine Roth