Der Hase lebt, der Relaunch einer 550 Jahre alten Traditionsbrauerei. Im Rahmen der Marketing vor Ort-Veranstaltung durften das die Mitglieder des Marketing Clubs Augsburg gestern Abend bei Hasen-Bräu in der Augsburger Kälberhalle erleben. Das Interesse war so groß, dass die Veranstaltung bereits eine Woche vorher schon komplett ausgebucht war.
Der Hase lebt! Zukunft braucht Herkunft
Die Erwartungen waren hoch. Max Lenz, der Marketing Manager der Hasen-Brauerei, konnte diese aber bestens erfüllen und erzählte in dem rund einstündigen Vortrag, wie die fast totgeglaubte Marke heute wieder auflebt und natürlich auch, wie dies gelungen ist. Er erntete viel Applaus und die Gäste freuten sich, dass sie in die Welt des „Hasen-Marketing“ eintauchen durften. Anschließend wurden alle durch die Brauerei geführt und durften einen Blick in den großen Sudkessel werfen.
Der Relaunch einer Marke
Drei Dinge waren wichtig, um die Marke Hasen-Bräu wieder aufleben zu lassen: Biere aus der Region, Brauhandwerk und Tradition.„Wir wollten eine Sprache benutzen, die jeder in Augsburg versteht. Das wollten wir schaffen. Und wir wollten uns differenzieren“, so Max Lenz. Dazu ging er ausführlich auf die Geschichte von Hasen-Bräu ein. Seit 2004 gehört die Brauerei zur Familie Tucher. „Wenn das nicht so gewesen wäre, gäbe es uns heute nicht mehr“, betonte Lenz.
Früher: Großer Name – schlechte Qualität
Die Reputation der Hasen-Brauerei war früher nicht gut. Man hatte zwar einen großen Namen, aber jeder hat damit eine schlechte Qualität und eine fehlenden Regionalität verbunden. Dass dem nicht so ist, davon konnten sich auch die Mitglieder des Marketing Clubs überzeugen: Das Hasen-Bier schmeckte allen sehr gut.
Biermarkt und Zeitgeist hat sich verändert
Lenz ging dann auf die Marktsituation ein. Der Biermarkt und der Zeitgeist der Verbraucher haben sich geändert. Die Brauerei soll für die Menschen um die Ecke sein und die soll man kennen und sie soll nicht zu groß sein. Die magische Grenze von 10 Euro pro Kasten ist unterschritten, wie eine Untersuchung der GFK zum Bier in Deutschland ergeben hat. Craft Biere erobern immer mehr den Markt. „Das ist aber nicht der Weg der Hasen-Brauerei“, so Lenz. Wo sie hin will, machte der Marketingprofi deutlich. Bierbrauen soll als Kunst wieder sichtbar gemacht werden. Die Wertigkeit des Produktes Bier soll wieder nachhaltig positiv beeinflusst werden. Das ist den Wettbewerbern im Bereich der regionalen Spezialitäten (Augustiner, Tegernseer und Scheyern) bereits sehr gut gelungen.
Ehrlich und authentisch
Das Wichtigste einer Marke ist laut Lenz Ehrlichkeit und Authentizität. „Wir befinden uns in einem Glaspalast, wo das deutlich wird.“ Die zentrale Aufgabe für die Zukunft ist es nun, herauszuarbeiten, wer Hasen-Bräu ist, woher es kommt und wo es zu Hause ist. Die Marke hat sich über die Geschichte neu definiert. Früher wurde im Haus gebraut. So etwas sollte wieder aufgebaut werden, was hier mit der Kälberhalle sehr gut gelungen ist. Hasen-Bräu ist also zu seinem Ursprung zurückgekehrt, das wird heute zudem im Etikett, im Kasten und in den Biersorten zum Ausdruck gebracht.
Vertrauen wieder gewinnen
Ausblick: Das Vertrauen der Kunden muss wiedergewonnen werden. Daher liegt das Hauptaugenmerk der Hasen-Bräu Kommunikation in der Heimat. Das wird zum großen Teil über Werbespots mit Herrn Braun auf a.tv umgesetzt. Er spricht mit Augsburger Menschen in der Kälberhalle. Das besondere daran: Das Publikum weiß nicht, wer eingeladen wurde.
Fazit: „Wir können Bier! Einfach, ehrlich, echt.“ Das ist der Claim von Hasen-Bräu.
Bericht und Bilder: TRENDYone, Sabine Roth