Was vor knapp drei Jahren als klassische Schnapsidee unter ein paar Freunden des Spin und Ginclubs am Comersee begann, ist in den letzten zwei Jahren ein Startup geworden: AUGUST Gin. Heute hat das gestandene Unternehmen (Spin & Gin GmbH) mehrere Geschäftsfelder. In Augsburg hat fast jeder schon einmal davon gehört. Man kennt die Marke vom Presseball, dem Medienpreis und vielen kleineren Events. Viele haben schon einmal von den leckeren Ginsorten kosten dürfen.
Am 6. März durften sich die Mitglieder unseres Club bei einem Livetasting davon überzeugen. Und sie erfuhren von Geschäftsführer und Gründer Christoph Steinle in einem sehr interessanten und kurzweiligen Vortrag, wie alles angefangen hat, was daraus entstanden ist, wie der Brennvorgang abläuft und auf was man sich in Augsburg künftig freuen darf. Natürlich stand das Marketing- und Vertriebskonzept im Mittelpunkt.
Präsident Florian Möckel freute sich, wieder viele Mitglieder beim Clubabend im Medienzentrum begrüßen zu dürfen. „Was aber treibt einen studierten Betriebswirt, der zehn Jahre lang in der IT-Branche tätig war, zu August Gin? Was hat ihn und seinen Geschäftspartner Sebastian Seibold bewegt, ein altes Handwerk wiederzubeleben und welche Herausforderungen und Hürden gab es auf dem bisherigen Weg“, fragte Möckel.
„Take your pleasures seriously“, aus diesem Zitat von Charles Eames hat die Spin & Gin GmbH eine Tugend gemacht. Besonders die Marke AUGUST Gin hat zu dem Erfolg beigetragen. Steinle gab den Mitgliedern einen Einblick in das Marktumfeld der deutschen Spirituosenindustrie und den Boom der Craft Destillerien der letzten Jahre. Die Ziele bei der Gründung hatten es schon in sich: Man wollte sich in der Heimatregion Bayerisch-Schwaben als innovativer und marktführender Akteur in den Bereichen Hospitality, Event, Bar Catering, Lifestyle-Gastronomie sowie Food & Beverage etablieren. Das ist bislang sehr gut gelungen. Im Bereich Spirituosen gibt es den August Gin (in verschiedenen Sorten) und neu den Minzi. Was die Gastonomie angeht wird es neben dem Bungalow und der Schwarzen Bar beim Hotelturm bald eine weitere eigene Kneipe geben, auf die man sich freuen darf: das frühere Odeon an der blauen Kappe. Im Moment wird es umgebaut und im August wird es eröffnet werden. „Das war schon immer mein Traum“, verriet Steinle schmunzelnd. Er ist übrigens, wenn es die Zeit zulässt, bei jedem Brennprozess dabei. Gebrannt wird der August Gin in der Brennerei von Franz Salzgeber in Babenhausen. Sein Traum wäre eine eigene Brennerei und ein eigener Gin. Aber ein Brennrecht zu beantragen ist sehr aufwendig. „Doch was wir in den letzten zweieinhalb Jahren geschafft haben, ist schon immens“, freut sich Steinle. Was den Absatz angeht, will man sich auf die Region konzentrieren. Dazu konnte man viele regionale Handelspartner finden. Dort werden dann POS-Aktionen gemacht. Aber auch viele Kunden aus der Gastronomie konnte man gewinnen und für das Produkt begeistern. Werbetechnisch hat man sich früh auf die Social Media-Kanäle Facebook und Instagram konzentriert. Print-Werbepartner aus der Region kamen unterstützend dazu.
Der Markt in der DACH-Region wächst. „Die Zahl der Brennereien nimmt zu, da muss man sich halt behaupten“, so Steinle. Wichtig sei ein fairer Preis im unteren Mittelfeld des Premium Gin Brandes. Im letzten Quartal hat man einen eigenen Onlineshop aufgebaut, um exklusive Sondereditionen auch überregional zu vermarkten. Was die Umsatzentwicklung angeht, kann man sich freuen. Sie ist äußerst positiv und lag im letzten Jahr bei fast 600.000 Euro.
Damit aber nicht alles nur bei trockener Theorie blieb, durften die Mitglieder vor und nach der Veranstaltung an der Fahrradbar ein kleines Gin Tasting zu den AUGUST Gin-Produkten geben machen, bei dem sie sich die Unterschiede und die unterschiedlichen Herstellungsverfahren erläutern lassen konnten.
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In diesem Sinne Cin Cin – AUGUST Gin
Text und Fotos: Sabine Roth